Baumleichen Denkmäler auf dem Buyo Stausee

Eindrucksvollen Baumleichen auf dem Stausee im Nationalpark Taï

Seit 40 Jahren sind diese Bäume schon nicht mehr am Leben. Vor vier Jahrzehnten hat hier den steigende Wasserspiegel von einem Staudamm den angrenzenden Regenwald überschwemmt und ersoffen. Damals hat man sich wohl noch weniger Gedanken über den schönen Wald gemacht. Heute ist der angrenzende Nationalpark aber gut geschützt.

Urwald Denkmäler im See Buyo, Nationalpark Taï
Urwald Denkmäler im See Buyo, Nationalpark Taï

Wir sind zusammen mit einem Freund unterwegs, der die letzten Jahre für diesen Teil des Nationalparks verantwortlich war. Ein Freund von ihm, der für die Fischerei Aufsicht auf dem See zuständig ist, zeigt uns seinen genialen Arbeitsplatz.

Urwald Insel mit toten Baumstämmen im See Buyo, Nationalpark Taï
Urwald Insel mit toten Baumstämmen im See Buyo, Nationalpark Taï

Stausee direkt an der Stadt Buyo

Wir fahren zu der Anlegestelle am See, der direkt an der Kleinstadt Buyo liegt. Die Stadt ist in der ganzen Region bekannt für den leckeren Fisch aus dem Stausee – kein Wunder ist ja quasi auch Nationalpark Qualität.

Fische direkt am Ufer

Fischfang - Barsche in Kanister
Fischfang – Barsche in Kanister

Schon am Ableger ist ein kleiner Junge mit einem Wurfnetz am Fischen. Wir wundern uns noch, dass er direkt am Ufer überhaupt etwas fängt aber jedes Mal wenn er das Netz einholt sind mindestens zwei bis drei Fische drin.

Ich frage mich noch ob es vielleicht nicht so klug ist die ganzen kleinen Fische so wegzufangen. Nach einem Blick in den Fang Kanister von dem kleinen Jungen bin ich mir aber gar nicht mehr so sicher, es scheint massenhaft Fisch hier zu geben.

Vorbereitung für den Tag auf dem See

Mit der Piroge auf dem See Buyo, Nationalpark Taï
Mit der Piroge auf dem See Buyo, Nationalpark Taï

Wir haben uns gut mit ein paar Getränken und einer Kühlbox für den Tag versorgt. Das Mittagessen wird in einem der Insel Dörfer am Rande des Parks geplant. Schwimmwesten nehmen wir auch mit – der See ist groß und die wenigsten im Boot können gut oder überhaupt schwimmen.
Zusätzlich haben wir noch Regenkleidung Gps Gerät inklusive Ersatz Akkus dabei. Die Fahrt in eine Richtung wird schon über 1,5 Stunden dauern.

Mystische Fahrt mit der Piroge über den Buyo Stausee – Video

Überall ragen aus dem Wasser riesen Baumstümpfe die für eine fast mystische Atmosphäre sorgen. Die Bäume müssen einmal zu den größten Urwaldriesen gehört haben. Es erstaunt mich jedes Mal wieder wenn ein Stamm in der Ferne auftaucht, dass er schon so lange hier tot im Wasser steht. Der See ist durchaus tief und trotzdem überragen einzelne Stämme die Wasseroberfläche noch bei weitem.

Baumstämme auf dem See Buyo, Nationalpark Taï
Baumstämme auf dem See Buyo, Nationalpark Taï

Je nach Wasserstand ist mal mehr oder weniger von den Stämmen zu sehen. Gut, dass unser Pirogen Fahrer sich hier gut auskennt und weiß wo man gut mit dem Boot lang fahren kann.

Fischer Dörfer auf den Inseln

Zitterwels (Malapterurus electricus), Nationalpark Taï
Zitterwels (Malapterurus electricus), Nationalpark Taï

Nach einer guten Stunde Fahrt machen wir das erste Mal auf einer bewohnten Insel am Rand des Nationalparks Pause. Hier wohnen Fischer, die auf dem See ihren Lebensunterhalt verdienen. Durch die Zusammenarbeit mit den umliegenden Dorf Gemeinden ist der Schutz des Nationalparks ein Erfolgsprojekt. Die Fischer sehen, dass es in ihrem Interesse ist den Wald zu schützen und keine Landwirtschaft in der Gegend zu machen. Denn wo das Wasser sauber ist schmecken die Fische auch lecker.

Insel im See Buyo - im Hintergrund der Regenwald vom Taï Nationalpark
Insel im See Buyo – im Hintergrund der Regenwald vom Taï Nationalpark

Sagenhaft leckeres Mittagessen

Nicht nur die Fische leben hier gesund und munter. Auch die anderen Tiere laufen hier meistens mehr oder weniger frei auf den Inseln herum. Für das Mittagessen wurden extra für uns ein paar der freilaufenden Hausenten eingefangen. Das ist anscheinend noch nicht genug Gastfreundschaft, die Enten werden auch noch gleich in mehreren Arten zubereitet, damit wir den Geschmack bis zum letzten auskosten können… Echt der Wahnsinn, es geht nichts über diese Enten ob gebraten oder gekocht, daran werde ich mich lange erinnern.

Pirogen See Buyo, Nationalpark Taï
Pirogen See Buyo, Nationalpark Taï

Wir debattieren auf dem Rückweg über die Lebensqualität der Inselbewohner und sind uns alle einig, dass die hier ein ziemlich gutes Leben führen. Mit Solarplatten auf den Dächern haben die meisten Dörfer sogar Strom.

Sonnenuntergang über dem See Buyo

Sonnenuntergang See Buyo, Nationalpark Taï
Sonnenuntergang See Buyo, Nationalpark Taï

Mit dem Sonnenuntergang fahren wir zurück zur Kleinstadt – vor uns werden die letzten Baumstamm Denkmäler von der Sonne angeleuchtet. Hinter uns schimmert der See silbern mit einem vorerst letzten Blick auf den Regenwald des Taï Nationalparks.

Pirogen im Sonnenuntergang, Nationalpark Taï
Pirogen im Sonnenuntergang, Nationalpark Taï
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