Die ersten Tage in der Elfenbeinküste

Mit „Akwaba“ wird man hier in der Elfenbeinküste herzlich willkommen geheißen. Ich bin jetzt seit ein paar Tagen in der wirtschaftlichen Hauptstadt Abidjan um richtig anzukommen und meine Arbeit zu organisieren. Für die erste Zeit wohne ich in einer Art Gästehaus in dem Stadtviertel Cocody. Sehr bald fahre ich dann weiter nach Soubré in den Süd-Westen der Elfenbeinküste… ins richtige Land des Kakaos.

Aber erst mal zeige ich euch natürlich ein paar Eindrücke von meinen ersten Tagen in der Stadt.

Erste Eindrücke aus der Stadt Abidjan

Ein bisschen wie erwartet ist schon die Ankunft am Flughafen und die Fahrt vom Flughafen in die Stadt ein Abenteuer, liegt vermutlich an dem Fahrstil an den man sich erst mal wieder gewöhnen muss…

Verkehr Abidjan - Elfenbeinküste
Verkehr Abidjan – Elfenbeinküste

Am Flughafen angekommen

Direkt beim Aussteigen aus dem Flugzeug überkommt mich die unendliche Gelassenheit die im Raum liegt. Sie wird von allen so stark ausgestrahlt, dass der Effekt auf mich augenblicklich wirkt. Als mir das bewusst wird, muss ich schon doll schmunzeln.

Weiter geht’s zur Impfpasskontrolle. In den gesamten Tropen ist Gelbfieber ein immer präsentes Thema. Deswegen braucht man in jedem Fall eine Impfung um ins Land zu kommen.

Wer keine Impfung hat… kein Problem, gibt’s direkt vor Ort. Sonst kommt man allerdings tatsächlich nicht ins Land rein.

An der Gepäckausgabe treffe ich einen Ivorianer wieder, den ich im Flugzeug kennengelernt habe. Zusammen machen wir uns auf den Weg zu dem Bereich, wo das Gepäck noch einmal durchleuchtet werden soll. Er scheint von der Idee nicht so angetan und sucht sich ohne Umweg direkt den Schalter aus, wo kein Sicherheitsmensch steht. Als wir mit unseren Gepäckwagen schon fast durch die Kontrolle geschlüpft sind springt doch noch einer vom Sicherheitsteam uns vor die Füße. Also lassen wir alles nochmal durchleuchten und da wird mir auch wieder bewusst, warum das vielleicht gar nicht so nötig ist… der entsprechende Sicherheitsmensch guckt sowie so nicht auf den Bildschirm. Er ist eher damit beschäftigt, die Menschen davon zu überzeugen nicht einfach so zum Ausgang zu laufen.

Fahrt vom Flughafen in die Stadt

Am Flughafen werde ich freundlicherweise von einem Mitarbeiter des Instituts abgeholt, der leider volle 2 Stunden auf mich warten musste, die ich im Flughafen Schlange stand.

Die Fahrt war witzig, weil er mir nach einem kurzen Hinweis auf sein speziell gelbes diplomatisches Autokennzeichen gleich demonstriert hat, was dies für eine Bedeutung im Straßenverkehr von Abidjan hat…

Im Prinzip heißt es hupen und dann immer drauf los fahren, egal was kommt. Und wenn es irgendwie kritisch wird, weil man mitten auf einer verstopften Kreuzung wenden will, macht man einfach den Warnblinker an. Irgendwie hat das aber auch nur halbwegs funktioniert, weil einfach viel zu viele Autos alles verstopft haben und alle bei jedem Ausscheren hupen. Dann muss man halt eine 2 spurige Straße zu einer 4 spurigen machen, indem man alle rechts auf dem Sandstreifen überholt… natürlich mit viel hupen damit keiner in das eigene Auto rein fährt.

Das diplomatische Kennzeichen haben hier, wie ich später verstanden habe, viele internationale Institutionen. Normalerweise sind die Autokennzeichen blau, dazu gibt es noch welche in oranger Farbe für Regierungsfahrzeuge.

Die Küstenmetropole Abidjan

Abidjan ist eine ziemlich große Stadt mit fast 5 Millionen Einwohnern. Hier leben also 20% der Gesamtbevölkerung des Landes. Wenn man das auf Deutschland umrechnet wäre das so, als wenn 16 Millionen Menschen in Berlin leben würden. Schon heftig, ich bin gespannt, wie sich die geringe Bevölkerungsdichte auf dem Land später bemerkbar macht.

Ich habe dann noch herausgefunden, dass die Stadt im Jahr 1960 nur 180.000 Einwohner hatte. Das lässt einen alles aus ein bisschen anderen Augen sehen, weil es dadurch einfach nur sehr wenige alte Gebäude gibt.

Nähe zum Meer

Durch die Küstennähe ist Abidjan umgeben von Wasser, oder liegt eigentlich sogar im Wasser. Wie ihr auf der Karte seht ist die Stadt in Mitten einer Lagune und besteht aus etlichen Inseln und Halbinseln.

Abidjan Karte
Abidjan Karte

Uuund vor allem gibt es immer und überall Fisch zu essen, ob komplett gegrillt oder auf Brochette Spießen. Frisch verkauft wird er auch überall, was mit der Kühlung ein bisschen schwierig ist. Aber um die ganzen Fliegen zu verscheuchen sitzt immer jemand direkt neben den ausgestellten Fischen und wedelt mit einer Art Fächer die Fliegen weg.

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